Zwischenbericht zum 3. Quartal

11.2025 - Zurück zur Übersicht

Die W.E.B hat im dritten Quartal 2025 ihre Bilanzsumme erstmals auf über 1 Mrd. EUR gesteigert und bestätigt damit ihren Wachstumskurs. Trotz außergewöhnlich schwacher Windbedingungen in Europa konnten die Umsatzerlöse weitgehend stabil gehalten werden (117,5 Mio EUR). Wesentliche Treiber dieser Entwicklung waren die Inbetriebnahmen des Vorjahres sowie die Produktion an den nordamerikanischen Standorten. Höhere Abschreibungen und Zinsaufwendungen wirkten erwartungsgemäß dämpfend auf das Ergebnis vor Steuern, das sich auf 5,4 Mio EUR beläuft. Mit sechs neuen Kraftwerksparks und mehr als 133 MW in Bau stärkt die W.E.B ihre künftige Ertragsbasis. 

Bilanzsumme überschreitet 1 Mrd. EUR 

Der konsequente Ausbau des Kraftwerksparks spiegelt sich in der Bilanzsumme wider, die im dritten Quartal 2025 erstmals die Marke von 1 Mrd. EUR übertroffen hat. Das Quartal war von zahlreichen Inbetriebnahmen geprägt und markiert ein wichtiges Etappenziel auf dem Wachstumspfad der W.E.B. 

Herausfordernde Windbedingungen – Umsätze dennoch stabil 

Nach einem windschwachen ersten Halbjahr blieben die Windverhältnisse in Europa auch im dritten Quartal unter dem langjährigen Durchschnitt. Die Stromproduktion der ersten neun Monate erreichte 1.101,4 GWh und lag 2 % unter dem Vorjahreswert von 1.120,6 GWh. Der Heimatmarkt Österreich verzeichnete einen Rückgang von –17 %. Demgegenüber steigerten die nordamerikanischen und italienischen Standorte ihre Produktion deutlich – letztere getragen vom kräftigen Zubau 2024. Die Umsatzerlöse aus den ersten drei Quartalen lagen mit 117,5 Mio. EUR nahezu auf dem Niveau des Vorjahres (–1 %).  

EBITDA gestiegen – solide operative Basis bestätigt 

Die Personalkosten fielen im Vergleich zur Vorjahresperiode geringer aus. Der Materialaufwand stieg aufgrund höherer Ausgleichsenergiekosten und zusätzlicher Stromzukäufe. Insgesamt erzielte die W.E.B in den ersten neun Monaten ein EBITDA von 61,3 Mio. EUR – rund 4 % mehr als im Vorjahr – und bestätigt damit ihre robuste operative Leistungsfähigkeit. 

Ergebnis durch höhere Abschreibungen und Zinsen geprägt 

Die intensiven Investitionen in den Ausbau des Kraftwerksparks – mit über 150 MW neu installierter Leistung im vergangenen Jahr – führten erwartungsgemäß zu höheren Abschreibungen und Zinsaufwendungen. Bei nahezu stabilen Umsätzen liegt das Ergebnis vor Steuern mit 5,4 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert von 13,0 Mio. EUR. 

„Sommer der Inbetriebnahmen“ 

Von Juli bis September 2025 hat die W.E.B drei Windparks und drei Photovoltaikanlagen erfolgreich ans Netz gebracht. Mit 22,4 MW ist Spannberg IV in Niederösterreich das größte neue Projekt des Quartals; das Investitionsvolumen von 40 Mio. EUR wurde teilweise durch die Anleihe 2024 finanziert. Der Standort Spannberg zeigt zugleich die technologische Weiterentwicklung: Während die ersten dort errichteten Anlagen vor 20 Jahren eine Leistung von 2 MW erreichten, verfügen die neuen Turbinen über 5,6 MW.  

In Schleswig-Holstein ging der Windpark Grube (12,6 MW) als bislang nördlichster W.E.B-Standort in Betrieb; die W.E.B ist dort zu 50 % beteiligt. Im Glaubitz (Sachsen) wurde im Juli 2025 – nach dem ersten Repowering 2016 – ein weiteres Repowering-Projekt mit einer Leistung von 7,2 MW abgeschlossen. 

Auch im Photovoltaik-Bereich baute die W.E.B ihr Portfolio weiter aus. Zwei neue Carport-Anlagen in Österreich – beim Freizeitzentrum Waidhofen/Thaya (267 kWp) und bei Magna Powertrain in Steyr (615 kWp mit über 1.300 Modulen) – kombinieren Stromerzeugung mit der Nutzung bereits versiegelter Flächen. Zudem ging in Hliník die erste W.E.B-Photovoltaikanlage in der Slowakei mit 560 kWp in Betrieb. 

Laufende Bauarbeiten für mehr als 133 MW neue Leistung 

Die Bauarbeiten für weitere Projekte schreiten zügig voran. In drei Windparks mit geplanter Inbetriebnahme 2026 laufen die vorbereitenden Arbeiten auf Hochtouren. In Kanada entstehen im Windpark Weavers Mountain – dem mit 94,4 MW bislang größten Projekt der W.E.B – die Fundamente. In Frankreich hat der Bau des Windparks Poilly mit sechs Anlagen und insgesamt 25,2 MW begonnen. In Deutschland starteten im September die Arbeiten für den Windpark Wörbzig II mit zwei Anlagen zu je 7 MW.