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W.E.B-Produktionsergebnis Dezember 2021

01.2022 - ZurĂŒck zur Übersicht

Windflaute in Europa sorgte fĂŒr durchwachsene Jahresproduktion

Das Jahr 2021 lag in Österreich 0,1 Grad unter dem Mittel der letzten 30 Jahre, aber noch immer 1,1 Grad ĂŒber jenem der Klimaperiode 1961 – 1990 (vgl. ZAMG). Wie markant sich die ErderwĂ€rmung auswirken kann, hat das Vorjahr gezeigt. In Deutschland, Belgien und Niederlande fielen ĂŒber 200 Menschen einer schweren Hochwasserkatastrophe zum Opfer, in Österreich zerstörte Hagel mit bis zu 12 cm Durchmesser Dörfer, in Tschechien forderte ein Tornado der StĂ€re F4 mehrere Menschenleben und im Westen Kanadas maß man Temperaturen von knapp 50°C.

Solche Extreme beeinflussen natĂŒrlich auch das Windaufkommen. So setzten sich in 2021 mĂ€chtige Hochdrucklagen ĂŒber Europa fest und blockierten das Eintreffen atlantischer TiefdruckauslĂ€ufern derart effizient, dass es in nur drei von zwölf Monaten zu einer Überproduktion der europĂ€ischen W.E.B Flotte kam. Dieses Defizit vermochten auch die gewohnt starken nordamerikanischen Produktionsergebnisse nicht wettzumachen. Schlussendlich blieb die erzielte Jahresproduktion von 1.237 GWh mit -8,4% (-114 GWh) deutlich unter den Erwartungen zurĂŒck.

Bei diesem signifikanten Einfluss der Klimakrise auf die Wettersysteme und damit auch auf unsere Produktionswerte ist die rasche Umstellung auf Wind- und PV-Stromerzeugung doch ein wesentlicher Teil zu deren Lösung. Jede nicht fossil produzierte kWh trĂ€gt dazu bei, den Treibhauseffekt nicht weiter anzutreiben. Je schneller wir als Gesellschaft auf 100% erneuerbare Energieproduktion umgestellt haben, desto grĂ¶ĂŸer sind unsere Chancen, die Auswirkungen der KlimaverĂ€nderung noch zu dĂ€mpfen. 

Milder Dezember – Monatsproduktion unter Plan

Die Gesamtproduktion des Monats Dezember kam mit 128.931 MWh unter dem geplanten Soll zu liegen.  

Der vergangene Dezember war bereits der elfte in Folge, der ĂŒber dem Temperatur-Mittel der Klimaperiode 1961 - 1990 lag. Speziell die Tage um den Jahreswechsel verliefen im Osten Österreichs mit Temperaturen bis zu 18 Grad viel zu warm und sorgten fĂŒr einen der mildesten Silvesterabende seit 80 Jahren. In Österreich wirkte sich das vorherrschende Wetter positiv auf das Produktionsergebnis aus. Tschechien verpasste eine Punktlandung und in Italien verhinderte nur ein grĂ¶ĂŸerer Umbau im Umspannwerk ein positives Ergebnis. In Deutschland und Frankreich lag die Sollmarke außer Reichweite und auch zum Jahresausklang blieben Kanada und die USA stabile Erfolgsgaranten mit teils deutlichem Plus.

In der PV Sparte verhinderte die trĂŒbe Wetterlage in allen W.E.B ProduktionslĂ€ndern (Österreich, Deutschland, Italien und Tschechien) ein Produktionsplus. ZusĂ€tzliche VerstĂ€rkung kommt seit Mitte Dezember aus Massachusetts, wo die WEB ihre ersten beiden PV Anlagen auf US-amerikanischem Boden in Betrieb genommen hat. PV Brimfield und PV Brookfield erweitern das W.E.B Portfolio um insgesamt 7,5 MWp.

Die Wasserkraftsparte schloss in Österreich und in Deutschland unter Plan ab.

Die Technologien im Überblick:

Windenergie:

  • Gesamtproduktion: –9,4%
  • Bester Windpark relativ: Höflein West +27,5%
  • Beste Windkraftanlage absolut: Albert 1.464 MWh

Sonnenenergie:

  • Gesamtproduktion: –29,1%  
  • Bestes Kraftwerk relativ: Conza +20,1%

Wasserkraft:

  • Gesamtproduktion: –16,4%

 

Produktionsverlauf bisher:

  • Produktionsergebnis der W.E.B im Dezember: 128.931 MWh
  • Prozent der Jahresprognose: 91,57%