Mehr als 500 GĂ€ste bei den W.E.B-Events
08.2024 - ZurĂŒck zur Ăbersicht
âSo geht Zukunft sichern. Reden wir darĂŒber!â So lautete das Thema von drei Veranstaltungen Anfang August. Gemeinsam mit Wissenschafter:innen beleuchtete der W.E.B-Vorstand, was fĂŒr eine erfolgreiche Energiewende erforderlich ist und welchen Beitrag die W.E.B dazu leistet. In diesem Rahmen wurde auch die neue W.E.B-Anleihe vorgestellt. Insgesamt 500 GĂ€ste nahmen an diesen Events teil.
Moderiert von Hannelore Veit diskutierten Tara Esterl bzw. Demet Suna vom AIT und Gernot Stöglehner von der BOKU mit den W.E.B-VorstĂ€nden Stefanie Markut, Florian MĂŒller, Roman Prager und Michael Trcka die Herausforderungen der Energiewende.
Windstrom ergÀnzt Sonnenstrom
Die Energiesystem-Modelle fĂŒr Europa zeigen deutlich, dass die Stromnachfrage steigen wird, erlĂ€uterte Tara Esterl, Leiterin des Kompetenzzentrums Integrierte Energiesysteme am AIT (Austrian Institute of Technology). Um die Energiewende zu schaffen, mĂŒsse die Windleistung bis 2030 zumindest verdoppelt werden. Windenergie sei auch ein toller Ausgleich zur Photovoltaik, weil diese vor allem im Winter verfĂŒgbar sei. Weitere wichtige Kernfragen sind die erforderlichen Speicher und wie wir die Standorte fĂŒr Kraftwerke erschlieĂen.
Die Energiewende wird man sehen
Genau mit Fragen der der Standortwahl beschĂ€ftigt sich Gernot Stöglehner, Leiter des Departments fĂŒr Raum, Landschaft und Infrastruktur an der BOKU (UniversitĂ€t fĂŒr Bodenkultur). Die Energiewende werde man im Raum sehen, stellte er klar. In Ăsterreich werden wir rund 1.200 bis 1.500 Windkraftanlagen brauchen, um die Energiewende zu schaffen. FĂŒr den Ausbau von Wind und PV seien auch Regularien unabdingbar, um die Erneuerbaren raum-, umwelt- und sozialvertrĂ€glich ausbauen zu können. Gerade beim Thema Wind sieht er geringe Umweltauswirkungen; praktisch alle könnten durch entsprechende Standortwahl gelöst werden.
Wachstum mit BĂŒrgerbeteiligung
Ăber die praktische Umsetzung der Energiewende berichteten die W.E.B-VorstĂ€nde. Stefanie Markut erlĂ€uterte die unterschiedlichen regulatorischen Rahmenbedingungen in Nordamerika und der EU, aber auch die unterschiedlichen Möglichkeiten der BĂŒrgerbeteiligung. Von den Bauprojekten Spannberg IV, Grube und Glaubitz berichtete Florian MĂŒller als Beispiele von Kraftwerken, die zurzeit in Bau oder kurz vor dem Baustart stehen. Gemeinsam werden diese Standorte ĂŒber eine installierte KapazitĂ€t von mehr als 40 MW verfĂŒgen; ihre Inbetriebnahme ist im kommenden Jahr geplant. Unter den Inbetriebnahmen dieses Jahres sticht vor allem der Windpark Ariano hervor, denn mit seinen insgesamt 84 MW ist er der gröĂte Windpark der W.E.B-Geschichte. Gemeinsam mit anderen Kraftwerken hat die W.E.B 2024 bisher Kraftwerke mit fast 140 MW Leistung in Betrieb genommen, was einem Wachstum von mehr als 20 % entspricht. Die W.E.B screent auch laufend andere MĂ€rkte, um erfolgversprechende Einstiegsmöglichkeiten zu finden.
Investieren in sauberen Strom
Roman Prager warf auch einen Blick auf die Stromproduktion des ersten Halbjahres 2024, die mit 818 GWh deutlich ĂŒber 2023 mit 754 GWh liegt. Dies liegt unter anderem an den neuen Kraftwerken, aber auch an guten WindverhĂ€ltnissen vor allem im JĂ€nner. Die Entwicklung der Strompreise an den Börsen in den vergangenen zehn Jahren zeige auĂerdem klar, wie ungewöhnlich und auĂerordentlich die Entwicklung in den Jahren 2022 und 2023 war. Mittlerweile haben sich die Strompreise etwa auf dem Niveau von 2021 eingependelt. Die W.E.B arbeitet auch an der Entwicklung von Speichern bei Kraftwerken, es fehlen aber noch einige regulatorische Rahmenbedingungen, damit diese auch wirtschaftlich betrieben werden können. Michael Trcka prĂ€sentierte die Eckdaten zur W.E.B-Anleihe 2024, deren Erlös fĂŒr die weitere Entwicklung des Kraftwerksparks verwendet werden soll. Er betonte auch die gĂŒnstige Entwicklung der Stromgestehungskosten von Wind- und Solarstrom und die internationalen Investitionen in Erneuerbare Energien.