Bürgerinfotag im Waldviertel: Pernegg setzt auf Dialog zur Windkraft

11.2025 - Zurück zur Übersicht

v.l.n.r: Therese Guttmann (GUSTA), Bürgermeister Andreas Nendwich, Vize Cornelia Weiß, Linda Hofbauer (W.E.B), Johannes Stacher (Windkraft Simonsfeld) und Richard Schedl (EVN, von links). Foto: Thomas Weikertschläger

Wie kann eine Gemeinde ihre Energiezukunft gestalten? Dieser Frage soll eine Projektgruppe aus 20 Bürger:innen nachgehen und erarbeiten, wie ein Windpark in die Gemeinde Pernegg in Niederösterreich umgesetzt werden könnte. Zum Auftakt folgten zahlreiche Einwohner:innen der Einladung der Gemeinde zum Bürgerinfotag, um sich umfassend über Chancen, Herausforderungen und Rahmenbedingungen der Windkraft zu informieren.

Expert:innen der WEB Windenergie, EVN Naturkraft und Windkraft Simonsfeld standen den Besucher:innen für ausführliche Gespräche zur Verfügung. Interessierte konnten sich über technische Details informieren, konkrete Fragen stellen und ihre persönlichen Sichtweisen zu den Erneuerbaren Energien darstellen.

Auftakt zu offenem Beteiligungsprozess

Das große Interesse zeigte deutlich: Das Thema Erneuerbare Energie bewegt die Menschen in Pernegg. Der Infotag markiert den Start eines transparenten Beteiligungsprozesses, in dem gemeinsam mit den Bürger:innen erarbeitet wird, unter welchen Bedingungen Windkraft in der Gemeinde sinnvoll umgesetzt werden kann.

Planungswerkstatt Windkraft startet 2026

Ein zentrales Element ist die Planungswerkstatt Windkraft Pernegg. Dort werden von Jänner bis März 2026 mit etwa 20 ausgewählten Bürger:innen unterschiedlichen Alters und mit unterschiedlichen Positionen zur Windkraft zu mehreren Terminen folgende Themen diskutiert:

  • Mögliche Standorte
  • Gestaltung und Integration ins Landschaftsbild
  • Regionaler Nutzen
  • Technische, ökologische und soziale Aspekte

Der Prozess wird von der Firma GUSTA unter Leitung der Klimaökonomin Sigrid Stagl wissenschaftlich begleitet. So soll ein fairer, transparenter und nachvollziehbarer Ablauf gewährleistet werden.

Stagl betont: „Windkraft ist nicht nur eine technische, sondern auch eine gesellschaftliche Frage.“

Eine frühe Einbindung der betroffenen Menschen und ein offene Diskussion mit ihnen schafft Vertrauen. Dies ist der Schlüssel für erfolgreiche Energiewende-Projekte.

Gemeinde sieht große Chancen für Pernegg

Bürgermeister Andreas Nendwich fasst den Kern des Projekts zusammen: „Windkraft bietet unserer Gemeinde große Chancen – ökologisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich.“

Gemeinsamer Weg in eine nachhaltige Zukunft

Die WEB Windenergie freut sich, dass Pernegg auf Offenheit, Austausch und aktive Beteiligung setzt. Denn die Energiewende ist ein Gemeinschaftsprojekt von Gemeinden, Unternehmen und den Menschen vor Ort.

v.l.n.r: Vize Cornelia Weiß, Klimaökonomin Sigrid Stagl, Bürgermeister Andreas Nendwich. Foto: Thomas Weikertschläger